Die Szene ist zwar noch recht übersichtlich und der Spaß steht ganz eindeutig im Mittelpunkt, das bedeutet aber nicht, dass kein Ehrgeiz und keine sportliche Klasse vorhanden wäre. Bei der zweiten Auflage der Ködem-Weltmeisterschaft holte sich Kolja Kühn gemeinsam mit Partner Thilo Ehmann (SF Sasbach) den Titel. In einem hoch spannenden Finale wurden Maximilian Ruff (SF Sasbach) und Samuel Kleiser (SC Ohlsbach) knapp mit 4:3 geschlagen. Für Ehmann war es der zweite Titelgewinn in Folge, im vergangenen Jahr gewann er noch an der Seite des jetzigen Finalgegners Ruff.
Insgesamt sechs Mannschaften hatten sich in der alten Schule eingefunden, darunter mit Hans Wormuth und Thorben Ochs auch ein rein Ötigheimer Nachwuchsteam, das sich im Kreise der Top-Spieler und Fide-Meister ganz wacker aus der Affäre zog. Gespielt wurde eine einfach Vorrunde im Modus jeder gegen jeden, das Ruff/Kleiser ungeschlagen auf Platz 1 beendeten. Auf Rang 2 folgen die Turnierfavoriten Kühn/Ehmann, beide Teams hatten sich somit bereits vorzeitig für das Halbfinale qualifiziert. In den Playoffs um die beiden weiteren Halbfinal-Plätze spielten H. Wormuth/Ochs, die überraschend Vorrundenvierter geworden waren, gegen Leon Wegmer (SF Karlsruhe)/Sinan Gollon (SF Sasbach), Marcus Wormuth (Ötigheim) und Patrick Dieterle (SABT Neuenbürg) bekamen es mit Andrei Macari (SV Pfinztal) und Pascal Rauthe zu tun. Während sich das Ötigheimer Duo knapp mit 1:2 geschlagen geben musste und anschließend um Platz 5 spielte, lösten M. Wormuth/Dieterle ebenfalls mit 2:1 gegen Macari/Rauthe das letzte Halbfinal-Ticket.
Die Halbfinals gerieten dann aber zur klaren Angelegenheit für die Favoriten-Teams, Kühn/Ehmann gewannen gegen Wormuth/Dieterle ebenso glatt mit 5:0 wie Ruff/Kleiser im Parallelspiel gegen Wegmer/Gollon. In den Platzierungsspielen holten sich anschließend H. Wormuth/Ochs etwas überraschend mit 3:2 (nach 3:0-Führung) den 5. Platz gegen das stärker eingeschätzte Duo Macari/Rauthe, Rang 3 ging an M. Wormuth/Dieterle, die beim glatten 5:0 gegen Wegmer/Gollon keine Probleme bekamen. Hochspannung herrschte dann im Finale, das über sieben Runden gespielt wurde. Die Vorrundensieger Ruff/Kleiser hatten den besseren Start und legten vor, doch Kühn/Ehmann zogen stets nach – wobei die vierte Runde den Wendepunkt bringen sollte. In einer spektakulären Partie gelang der 2:2-Ausgleich und Kühn/Ehmann kamen hierbei richtig auf Touren. Zwar konnten Ehmann/Kleiser in einer umkämpften Partie über 164 Züge, für die gerade mal rund acht Minuten Bedenkzeit zur Verfügung standen, nochmals vorlegen, doch danach war der Bann gebrochen. Kühn/Ehmann glichen in der sechsten Partie sehr souverän aus und ließen auch in der siebten und entscheidenden Partie ihren Gegnern keine Chance mehr.