Drei Spiele, drei Siege – unsere 1. Mannschaft ist in der 2. Bundesliga Süd aktuell nicht zu schlagen und bleibt als einzige Mannschaft ohne Punktverlust klar auf Meisterschaftskurs. Dabei waren die Gegner des zurückliegenden Wochenendes durchaus Schwergewichte. Los ging es am Freitag mit dem Spiel gegen die zweite Mannschaft des Deutschen Rekordmeisters OSG Baden-Baden, der auch für seine Zweitvertretung mit jeder Menge Großmeister aufwarten kann. Zwar musste Baden-Baden kurzfristig wegen Erkrankung auf einen Spieler verzichten, doch das spielte letztlich nur eine untergeordnete Rolle. Die Gastgeber gaben ihr erstes Brett kampflos ab, was in der Bundesliga zulässig ist, und machten damit die hinteren Bretter stärker. Dort entspann sich in der Folge auch ein zäher Kampf – durchaus mit Vorteilen für unsere Mannschaft. Trotzdem dauerte es fünfeinhalb Stunden, bis Erik van den Doel mit seinem Sieg am zweiten Brett vorentscheidend zum 4,5:1,5 punkten konnte. Baden-Baden konnte nur noch Ergebniskorrektur betreiben, was aber nur der vielfachen Deutschen Mannschaftsmeisterin und früheren U20-Weltmeisterin Ketino Kachiani-Gersinska am achten Brett zum 5:3-Endtsand gelang. In einem komplizierten Endspiel schlug sie Kolja Kühn in einem Marathonmatch nach über 80 Zügen und rund sechseinhalb Stunden Spieldauer. Kachiani-Gersinska trat in den weiteren Spielen des Wochenendes nicht mehr an, während auf Kolja am Samstag gegen Heidesheim und am Sonntag gegen Hofheim nochmals über zehn Stunden Denkarbeit zukommen. Gegen Heidesheim brachte sein Remis die Vorentscheidung. Ansonsten war das Spiel gegen das Schlusslicht geprägt von den Strapazen des Vortags und wilden Zügen in Zeitnot. Mit 5,5:2,5 wurde der vierte Saisonsieg eingefahren, der richtige Rückenwind für das Spitzenspiel am Sonntag gegen Hofheim. Die Hessen waren mit vier ukrainischen Großmeistern angereist, hatten am Freitag noch spielfrei und am Samstag Baden-Baden Kraft schonend geschlagen. An fast allen Brettern hatte es schnelle Remis gegeben, der Sieg am Spitzenbrett sollte ausreichen.
Die Ausgangslage war somit klar, ein Favorit nicht auszumachen. Hing Ting Lai und Sergey Grigoriants nutzen aber ihren Vorteil, mit Weiß spielen zu dürfen, Kiril Georgiev setzte seinen Gegner sogar mit Schwarz matt. 5:3 für unser Team hieß es am Ende. Weiter geht es erst Ende Februar.
Spitzenreiter
Veröffentlicht von Stefan Vogt am Dienstag, 29. November 2022 unter 1. Mannschaft, Allgemein