Die Entscheidung im Titelkampf der Oberliga Baden wurde auf den 8.
August vertagt, doch am Aufstieg der Ötigheimer Schachspieler in die 2.
Bundesliga änderte die 2,5:5,5-Niederlage gegen den starken
Ex-Zweitligisten SC Untergrombach nichts. Der letzte, verbliebene
Aufstiegskonkurrent Viernheim 2 hatte am vorletzten Spieltag der
Oberliga sein Spiel gegen Brombach kampflos verloren gegeben und die OSG
Baden-Baden 3, letzter Konkurrent im Titelkampf, kann nicht in die 2.
Bundesliga aufsteigen, weil dort bereits die 2. Mannschaft der OSG am
Start ist. Mit einer kleinen Feier wurde der vorzeitige Aufstieg in die
zweithöchste Liga immerhin schon mal gefeiert, auch wenn sich einige
Moll-Töne in die Feier eingeschlichen hatten.
Über sechs Stunden dauerte die längste Partie zwischen Ötigheim und
Untergrombach, am Ende ließ sich aber die erste Niederlage nach über
zwei Jahren nicht vermeiden. Dass es diesmal mit einem Sieg wohl nichts
werden würde, hatte sich für die ersatzgeschwächt angetretene Ötigheimer
Mannschaft schon früh abgezeichnet. Ausgerechnet der Internationale
Meister Barry Brink, der bisher in allen Saisonspielen zur Ötigheimer
Erfolgsgeschichte Punkte beisteuerte, kassierte im achten Saisonspiel
seine erste Niederlage und brachte seine Mannschaftskollegen damit in
Zugzwang. Fast gleichzeitig hatte sich Florian Daeschler mit seinem
Gegner auf ein Remis geeinigt, die Gäste blieben in Führung und bauten
sie mit einem Sieg am 3. Brett noch aus. Der Franzose Patrice Lerch
sorgte dann aber mit einem schönen Sieg am vierten Brett immerhin für
einen Lichtschimmer, doch dies sollte der einzige volle Punktgewinn
eines Ötigheimer Spielers an diesem Nachmittag bleiben. Spitzenspieler
Matthieu Cornette fand im einzigen Duell zweier Großmeister keinen Weg,
seinen Gegner Matt zu setzen und musste sich mit einem Remis bescheiden
wie später Marcus Wormuth am achten Brett, dem mit einem Remis gegen den
deutlich stärker eingestuften FIDE-Meister Hans Wichert wenigstens ein
persönlicher Erfolg beschieden war. Kolja Kühn und Richard Huszar, die
bedingungslos auf Sieg spielen mussten, um zumindest für eine
Punkteteilung und damit die vorzeitige Meisterschaft der Ötigheimer
Mannschaft zu sorgen, gingen gegen nominell bessere Spieler am Ende
hingegen komplett leer aus.
So gab es am Ende „nur“ eine kleine Aufstiegsfeier, die
Meisterschaftsfeier soll auf alle Fälle nachgeholt werden.
Aufstiegsfeier mit leichten Molltönen
Veröffentlicht von Marcus Wormuth am Freitag, 23. Juli 2021 unter 1. Mannschaft