Natürlich konnte man davon träumen, dass unsere 1. Mannschaft als Aufsteiger in die 2. Bundesliga nach fünf absolvierten Spielen die Tabelle anführen würde, damit gerechnet hatten aber allenfalls die großen Optimisten. Doch schon am Freitag, beim hart erkämpften 4,5:3,5-Sieg gegen den bisherigen Tabellenführer Baden-Oos 2, hüpften wir auf Position 1 in der Tabelle. Und diese Position wurde dann am Samstag mit einem unerwartet klaren 6:2-Erfolg gegen Walldorf und einem deutlich mühsameren 5,5:2,5-Erfolg gegen Worms am Sonntag verteidigt.
Erfolgreichster Spieler des Wochenendes war der dreifache Französische Einzelmeister Christian Bauer, der alle seine Partien gewann und dabei vor allem gegen seinen nach ELO-Punkten gleichstarken Landsmann Yannick Gozzoli eine bärenstarke Leistung ablieferte. In einem weiteren Großmeisterduell eroberte schon zuvor Erik van Den Doel mit einer schönen Kombination gegen den Algerier Bilel Bellahcene den vollen Punkt und glich damit die Auftaktführung des Gastes von der Oos aus. Beim Zwischenstand von 4:2 holte dann Kolja Kühn mit einem nie gefährdeten Remis den zum Sieg noch fehlenden, letzten halben Punkt.
Zeit zum Feiern blieb natürlich nicht, denn mit Walldorf stand am Samstag gleich die nächste schwere Partie auf dem Programm. Was sich am Ende zu einem klaren Sieg entwickelte, war in den ersten knapp fünf Stunden harte Denkarbeit. Die spektakulärste Partie lieferte ganz am Ende Erik ab, der ein eigentlich schon verlorenes Turmendspiel, bei dem er zwei Bauern weniger als sein Gegner auf dem Brett hatte, nach über sechs Stunden Spielzeit zu einem Remis verteidigte. Dass die beiden Spieltage am Freitag und Samstag Kraft gekostet hatten, zeigte sich dann am Sonntag gegen Worms. Gegen den deutlich schwächsten Gegner des Wochenendes stand es nach knapp vier Stunden noch 2:2, erst in der „Verlängerung“ wurde der letztlich deutliche Sieg klar gemacht. Weiter geht es in der 2. Liga erst Mitte Juni.
VIP-Empfang
Dass erstmals in Ötigheim Heimspiele der Schachbundesliga stattfanden, war für uns Anlass, den Bürgermeister, Vertreter des Gemeinderats, Sponsoren und Unterstützer sowie interessierte Bürger zu einem kleinen Empfang einzuladen. Anschließend ging es in der Alten Schule hoch unters Dach, wo an insgesamt 16 Bretter großer Denksport geboten war. Die große Resonanz nahmen wir erfreut zur Kenntnis.
Zu großem Dank verpflichtet sind wir auch den Vereinen, die normalerweise die Alte Schule für ihre Aktivitäten nutzen und die darauf an diesem langen Wochenende klaglos verzichteten. Besonderen Dank gebührt den Volksschauspielen, die uns mit Absperrrbändern und Stehtischen aushalfen. Wie Bürgermeister Frank Kiefer richtig anmerkte, zeigte sich auch hier einmal mehr das gute Miteinander der Vereine im Ort.