Es läuft richtig rund bei unserer Bundesliga-Mannschaft, die am Sonntag mit zwei Siegen im Gepäck aus Dresden zurück reisen konnte. Dem 7:1 „Pflichtsieg“ am Samstag gegen Ligaschlusslicht List (Hannover) folgte am Sonntag ein wichtiger, wenn auch etwas glücklicher 4,5:3,5-Sieg gegen Gastgeber Dresden.
Erstmals in dieser Spielzeit hatte Team-Kapitän Marcus Wormuth mit dem aus Speyer-Schwegenheim gekommenen Neuzugang Nijat Abasov jenen Spieler an Brett 1 aufgeboten, der sich mit seinem sensationellen 4. Platz beim Schach-Weltpokal für das nächste WM-Kandidatenturnier in Toronto qualifizieren konnte. Ebenfalls seine Premiere feierte mit dem Ukrainer Mykhaylo Oleksiyenko (Brett 4) ein weiterer Spieler, der aus Speyer-Schwegenheim gekommen war. Wormuth wollte nichts dem Zufall überlassen und möglichst frühzeitig den Klassenerhalt klar machen, was dank der vier Punkte vom Wochenende nun wohl tatsächlich geklappt haben sollte. List wurde am Samstag sehr deutlich geschlagen, lediglich Oleksiyenko und Sergey Grigoriants einigten sich mit ihren Gegnern auf ein Remis. „Die einzelnen Partien liefen viel knapper, als es das Endergebnis aussagt. Zwischendurch wäre ich schon mit einem 5:3 zufrieden gewesen“, war unser Teamchef am Ende hoch zufrieden. Das Team zeigte Kampfgeist und produzierte nebenbei auch noch schöne Mattbilder.
Wie erwartet deutlich zäher lief am Sonntag gegen Dresden. Abasov hatte sich gegen den mehrfachen Deutschen Mannschaftsmeister Liviu-Dieter Nisipeanu einige Ungenauigkeiten erlaubt und musste irgendwann seine Partie verloren geben. Maxime Lagarde gelang am 3. Brett aber fast postwendend der Ausgleich, ehe einmal mehr Kiril Georgiev am achten Brett zum wichtigen 2,5:1,5 vollendete. „Kiril ist Kiril. Er knetet seine Gegner, bis sie geschlagen sind.“ Mit fünf Punkten aus sechs Spielen ist unser dienstältester Großmeister (7. Saison in Ötigheim) aktuell unter den 15 erfolgreichsten Spielern der Liga. Oleksiyenko konnte anschließend auf 3,5:1,5 erhöhen und Grigoriants sicherte mit einem Remis schon mal die Punkteteilung ab. Der Rest war Drama pur. Dresden verkürzte auf 3:4 und bei Matthieu Cornette sah es am 5. Brett wirklich nicht gut aus. Doch irgendwie fand Matthieu auch unter Druck die richtigen Züge – im Gegensatz zu seinem Gegner, der den entscheidenden Bauernzug übersah letztlich ins Remis einwilligen musste. Was gleichbedeutend mit dem Mannschaftssieg für uns war. In der Tabelle festigten wir den 5. Platz, vor Werder Bremen und Bayern München. Ende des Monats folgen nun allerdings drei Spiele gegen die drei Topfavoriten der Liga.
Wichtiger Doppelsieg
Veröffentlicht von Stefan Vogt am Dienstag, 6. Februar 2024 unter Allgemein